Beschreibung
Ein unvergesslicher Moment: Robert Parker, der wohl bekannteste Weinkritiker der Welt besuchte das Bü’s an der Kuttelgasse. Begleitet von drei Freunden sowie einen Weinkoffer in der Hand, bat er mich nach der Begrüssung als Erstes beide darin enthaltenen Weine zu öffnen und den Weisswein aus dem Burgund zu dekantieren. – Diesem verlieh er dann die Höchstnote von 100 Punkten.
Der Rote war ein Gewächs aus der Region Luberon im Département Vaucluse. Beide Weine wurden vom selben genialen und charismatischen Weinmacher gezogen: Jean-Marie Guffens, der ebenfalls an diesem Abend anwesend war.
Die Weine haben mich nicht nur sensorisch tief beeindruckt, besonders eindrücklich waren auch die Schilderungen und die Geschichte hinter dem Rotwein, dessen Weingut Jean-Marie 1997 zusammen mit seiner Frau Maine erwarb. Verliebt habe er sich in diese Region, seine Seele sei berührt worden von der Schönheit dieser Landschaft. Wer schon mal dort war, der weiss, wovon er sprach. Er startete mit einer Vision: eine grosse mit Steinen übersäte Fläche, 420 m ü.M. gelegen, mit Reben zu bepflanzen. Überzeugt, hier verführerisch fruchtige und feurige Weine erzeugen zu können, widmete er nun fast die Hälfte seiner Zeit dem malerischen Luberon.
Die Initialzündung für den vorliegenden Wein war an diesem denkwürdigen Abend aber nicht die Anwesenheit von Robert Parker sondern die einer anderen Person: Carl Studer.
Carl rief mich im letzten Jahr an und erzählte mir von seinem Besuch bei Jean-Marie. Er schwärmte von dessen Cuvées in den höchsten Tönen. Ich musste nicht lange überlegen und entschied, eine für diese Region perfekte Assemblage zu kreieren und als Herbstwein zu selektionieren.
Duftend nach dunklen Beeren ist dieser Wein ausdrucksvoll und kräftig, aber in keiner Weise überladen und zu schwer. Das macht richtig Spass. Milde Tannine und eine angenehme Säure runden diesen Wein ab.