Beschreibung
Bereits zum zweiten Mal musste ich meine geplante Reise nach Südamerika absagen: 2007 aufgrund eines schweren Motorradunfalls und nun, 17 Jahre später, verhinderten geschäftliche Gründe meine Reise nach Argentinien und Chile. Ursprünglich war die Selektion eines Weines von Clos Apalta für unsere Wein-Jahreszeiten vorgesehen. Schweren Herzens musste ich jedoch entscheiden, dass ich dies nicht persönlich durchführen konnte. Umso mehr freute ich mich, dass Felix Meier – ein langjähriger Freund und Weinbegleiter – für mich einsprang und nach Chile reiste. Selbstverständlich hielt er mich mit seinen faszinierenden Berichten und ausführlichen Reiserapporten stets auf dem Laufenden.
Die Faszination dieses Weinbaugebiets wird wunderbar durch ein Zitat von Alexandra Marnier Lapostolle, der Besitzerin von Lapostolle und Enkelin des Erfinders von Grand Marnier, zusammengefasst: «Es ist selten, dass ein Ort Menschen so spontan und mit so viel Kraft in seinen Bann ziehen kann! 1994 entdeckten mein Mann Cyril de Bournet und ich nach monatelanger Recherche das Apalta-Tal. Ein feines, goldenes Licht umhüllte den Weinberg, auf dem hundertjährige Reben majestätisch ineinander verschlungen standen. Hier hatte sich Harmonie niedergelassen. Sofort wusste ich, dass Clos Apalta diese einzigartige Fokussierung der atemberaubenden Landschaft im Wein verinnerlichen konnte.»
Am 8. Februar 2024 erhielt ich von Felix einen Tagesbericht – es war sein zweiter Tag auf Clos Apalta: «Natur pur! Eine angenehme Stille, begleitet vom leisen Rauschen des Windes in den Reben, der unvergessliche Duft wilder Kräuter und die enorme Weitsicht – fast bis zur Küste Chiles – sind atemberaubend und emotional. Wir residieren auf dem Weingut, das seit Anfang des Jahres im wahrsten Sinne des Wortes ‹genussvolle› Übernachtungen anbietet. Der heutige Abend, geprägt von kulinarischem Genuss und bacchanaler Begleitung, war grandios. Clos Apalta und Clos Lican – Weine, die bereits beim Öffnen der Flaschen mit grosser Andacht zelebriert wurden – waren von höchster Qualität. Doch die grösste Überraschung kam zum Schluss: Apalta Grande Reserve 2021! Begeistert entschieden wir sofort, dass dies der richtige Tropfen für Bü’s Wein-Jahreszeiten ist.»
Und genau diese Flasche, ein Grande Reserve von Lapostolle 2021, brachte mir Felix zurück in die Schweiz. Danke, Felix! In der Nase entfalten sich dunkle Beerenfrüchte, Kräuter, Kaffee, ein Hauch von Kakao und etwas Zedernholz. Am Gaumen präsentiert sich der Wein weich und dennoch füllig, mit einer schmeichelnden Säure und feinen Tanninen. Die exzellente Extraktionssüsse verleiht dem Wein zusätzlich eine verführerische Eleganz!
Vor Kurzem hatte ich zudem das Vergnügen, Charles Henrie de Bournet Marnier Lapostolle, den Sohn und Nachfolger von Alexandra Marnier Lapostolle und Cyril de Bournet, persönlich in meinem Restaurant in Zürich zu empfangen. Es war ein entspanntes und lockeres Zusammentreffen, natürlich begleitet von dem einen oder anderen Gläschen Wein.